Am Sonntag 23.10.22 trafen sich 32 wanderbegeisterte Naturfreunde um den nördlichen Oberpfälzer Wald zu erkunden. Bei herrlichen Herbstwetter startete die Gruppe am Wanderparkplatz in Stadlern ihr Tour Richtung Hochfels, einem geologischen Naturdenkmal aus Gneis, dessen Entstehung vor 60 Mil. Jahren war. Dieses Felsgebilde inmitten reizvoller Heidelandschaft macht den besonderen Reiz dieser Landschaft aus.
Weiter marschierte die Gruppe zu der sagenumwobenen Burgruine Reichenstein, die momentan saniert wird und eingerüstet dasteht. Hier wurde informiert über die Entstehungsgeschichte der Burganlage und dessen Bedeutung. Der Weg führte anschließend über das neu geschaffene „Naturkino“ am oberen Ende des Steilhanges in Richtung Waldhäuser, von dort konnte man schon die herrliche Aussicht in Böhmerwald und Bayrischen Wald genossen werden und die wärmende Spätsommersonne tat ihr übriges für angenehme Wandererlebnisse.
Anschließend wurde beim Weingartenfels (898m) der hölzerne Böhmerwaldturm bestiegen, dieser Turm ragt weit über die Waldgrenze hinaus und so gab es auch unbegrenzten Blick nach Tschechien und zum Plattenberg (Zvon).
Anschließend machte sich die Wandergruppe auf den Weg zu dem verlassenen Weiler Bügelohe, dort wurden Sie empfangen von Maria Hammer von der Touristinfo Schönsee. Eindrucksvoll wurde die Geschichte der Maria Wachter in einer historischen Szene gespielt. Über das harte entbehrungsreiche Leben in dieser Einsamkeit und über die Vertreibung aus ihrer Heimat dem Dorf Wenzelsdorf unweit der Grenze. Die harten, schneereichen Winter, aber auch über die schönen Seiten des Lebens.
Nach so eindrucksvoller Geschichte folgte die Gruppe dem Weg BB1 zur Weißbachquelle wo die Grenze nach Tschechien überquert wurde, vorbei an den verlassenen Dörfern Wenzelsberg, Rappauf und Hüttenbergl. In den Weiler Pleß durfte sich endlich gestärkt werden und man genoss das gute tschechische Bier und die Spezialitäten aus dem Holzbackofen. Nach ausgiebiger Rast wurde noch der sehr schön restaurierte Friedhof in Pleß besucht, ein Ort der Ruhe und Besinnung. Schließlich ging es über Friedrichshäng wieder zurück nach Deutschland und weiter über den Nurtschweg zurück nach Stadlern. Dort hatte der Wanderleiter Christian Graf noch eine besondere Überraschung zum Abschluss parat. Die Freunde des oberpfälzer Waldvereins hatten extra ihre neue Johann Koller Hütte in Staderln aufgesperrt und mit frisch gebacken Kuchen, Kücherln und Kaffee aufgekocht.
So ging schließlich ein sehr schöner und informativer Wandertag genussvoll zu Ende.